März 2004 Fotoarbeiten zum Thema "tRaumfrau“ im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Thema tRaumfrau"
Kulturlabor Stromboli, Hall in Tirol
Viele Begegnungen mit Frauen in den letzten Jahren haben in uns das Bedürfnis verstärkt eine Art „Bestandsaufnahme“ darüber zu machen, wie wichtig feministische Anliegen heute begriffen werden.
Jede einzelne Frau sieht sich selbst als eine individuelle Persönlichkeit, liebt es, eine Frau zu sein, ABER ...! Aber was? Ist die Gleichstellung von Männern und Frauen nun erreicht? Na wunderbar! Aber vielleicht werden diese Fragen zu selten diskutiert - nicht weil sie gelöst sind, sondern weil uns der Individualismus zu Einzelkämpferinnen oder Einzelversagerinnen gemacht hat.
Wenn jede für sich allein „herumwurschtelt“, kann kein weiblicher Diskurs „in die Welt kommen“ und deshalb soll die „Frauensache“ oder das „Frauenanliegen“ unter die Lupe genommen werden. Was meint dieser Begriff überhaupt, welches Selbstverständnis empfindet die „Frau von heute“, von welchen Strukturen ist sie umgeben?
Diese Fragestellungen möchten wir anhand der Arbeiten, der Inhalte und Ausdrucksformen von Künstlerinnen beleuchten. Die Themenreihe „tRaumfrau“, soll Raum schaffen „Weibliches“ zu diskutieren und es öffentlich zu machen. Die Veranstaltungen sind ein Mosaik verschiedenster Beiträge aus darstellender Kunst, Literatur, Film und Musik, die alle eines gemeinsames haben: das Begehren weibliche Kultur sein zu lassen!
Raum für Frauen. raumpflegerinnen. frauenträume. träume sind schäume.
traum ist macht! “auf die DAUER hilft nur FrauenPOWER“. The LADY is a ROSE and we LOVE roses.
Best wishes, big kisses, daniela span. (- “und tragen Sie Ihrer LIEBSTEN ab und zu den MÜLL raus…”)
Bei der Eröffnung singen und trommeln Margie Sackl und Ingrid Wild neues und altbekanntes Frauliches.
Anschließend lässt Frau Schafranek an den Plattentellern den Abend noch lange ausklingen.
Ausstellungsdauer: 6. bis 12. März 2004 · Öffnungszeiten: 18.00 bis 21.00 Uhr (erster Stock)
Sonntag 07.03.04 · 20.00 Uhr
Figurentheater Cordula Nossek
„Was Rotkäppchen schon immer über Sex wissen wollte“
Das liebe Rotkäppchen macht einen erotischen Ausflug durch ihr altbekanntes Märchen vom bösen Wolf und dem guten Jäger.
Rotkäppchen packt sich, was es kriegen kann. Den Wolf schickt es zum Blumenpflücken, den Jäger vernascht es in Großmutters Bett und am Ende hat es die Qual der Wahl. Wolf oder Jäger oder Jäger oder Wolf oder vielleicht beide?
Die Bühne, ein aufrecht gestelltes Bett, verwandelt sich in einen Märchenwald, eine Liebeswiese, ein Kuschelsofa oder eine Gartenlaube. Überall ein Stell-dich-ein!
Ein Theaterstück über das Ausprobieren und Verlieben.
Der weibliche Körper ist Raum, Inhalt und Aussage der Kurzfilmbeiträge „365“ von Barbara Sepp (Multi-Media-Künstlerin), „Mamas Wackelpudding“ von Herlinde Unterberger (Multi-Media-Künstlerin), „Bloß schnell weg“ von Renée Stieger (Performerin, Sängerin) und „baby jump! (green machine - the frog band)“ von Daniela Span (Pop-Art Künstlerin).
Richtung Zukunft durch die Nacht
Weibliche Blickwinkel und Kreativität sind auch in Jörg Kalts Film „Richtung Zukunft durch die Nacht“ zu finden, an dem die Tirolerinnen Eva Testor als Kamerafrau und Monika Willi als Cutterin mitgearbeitet haben.
Inhalt
“Richtung Zukunft durch die Nacht” ist eine Liebesgeschichte. Nick (Simon Schwarz), ein arbeitsloser Vorspeisenkoch, verliebt sich in Anna (Kathrin Resetarits) , eine assynchrone Filmstudentin. Sie verbringen eine erste, ziemlich abenteuerliche Nacht zusammen. Einige Zeit später verlässt sie ihn. Aus unerfindlichen Gründen dreht sich jetzt die Zeit um - für alle außer Nick. Der findet sich in einer sich rückwärtsbewegenden Welt vor. Alle - außer ihm - reden, gehen, essen rückwärts. Er arrangiert sich aber schließlich damit, als er erkennt, dass Anna zu ihm zurückkehren wird...
Anschließend an den Filmabend präsentiert DJ Miss Teroius ausgewählte Hörbilder.
Dienstag 09.03.04 · 20.00 Uhr
Undine geht Corisca bleibt
Lesung mit Sylvia Tschörner
Sylvia Tschörner liest Ingeborg Bachmanns Abrechnung der traurigen Nixe mit ihren menschlichen Geliebten und einen eigenen Text - die Antwort der abgebrühten Nymphe Corisca an die Adresse der Dichterin.
Ein Gespräch über feministische Anliegen und gesellschaftliche Strukturen im Kontext der Tiroler Kunst- und Kulturszene.
Ist die Gleichstellung von Männern und Frauen erreicht? Mit welchen Strukturen und Rahmenbedingungen ist die „Frau von heute“ konfrontiert? Wie geht sie damit um? Wie gehen Männer damit um? Welche Lösungen bieten sich an?
Eine ExpertInnenrunde greift anhand der Situation von Tiroler KünstlerInnen diese Thematik auf.
TeilnehmerInnen: Cornelius Knapp (konzeptioneller Raumpfleger), Hannes Schlosser (Journalist), Univ.Prof.Dr. Helga Peskoller (Erziehungswissenschaftlerin), Barbara Hundegger (Autorin), LR Dr. Elisabeth Zanon-zur Nedden (Politikerin, u.a. Landesrätin für Kultur- und Frauenpolitik), Daniela Span (Pop-Art Künstlerin)